Dass mit dem Raum geben und Raum nehmen ist so eine Sache. Körperlich wie emotional ist die Ausgewogenheit der Räume wohl ein wesentlicher Schlüssel zum Wohlbefinden.
“Raumfordernde” Gegebenheiten im Körper wie beispielsweise Flüssigkeitsansammlungen (wie bei einer Zyste) oder wuchernde Zellen (wie bei einem Tumor), sind pathologisch, also nicht gesund. Ein Übermaß gehört da nicht hin. So nehmen Zellen mehr Raum ein, als ihnen regulär zusteht. Das sorgt für Ungleichgewicht und ist auf Dauer lebensbedrohend.
Im emotionalen Kontext ist es ebenfalls wichtig und eine zu regulierende Sache, wer und was wie viel Raum in unserem Leben einnehmen darf. Welches Thema bringt uns immer wieder aus unserer Mitte? Welche inneren Anteile werden zu wenig gehört oder gespürt? Oder was nimmt stetig Überhand in uns? http://blog.tina-knape.de/2022/08/11/der-innere-antreiber/
Bei Behandlungen lande ich – besonders bei emotionalen Themen – in den verschiedenen Räumen des Körpers. Dazu gehören vor allem der Brustkorb, der Bauchraum und das Becken. Die dort aufgespannten Körperquerstrukturen lassen so eine Dreidimensionalität und somit einen Raum entstehen. http://blog.tina-knape.de/2019/11/29/eine-geschichte-fuers-becken/ Legen Sie einmal Ihre Hand auf Ihr Brustbein und spüren Sie hinein. Spüren Sie den Raum unter Ihren Händen — wie die Ein- und Ausatmung Ihren Brustkorb heben und senken lässt? Wenn Sie hinein spüren, wie “tief” Sie sind, fühlen Sie sich dann eher platt wie eine Briefmarke, halbgefüllt wie ein gepolsterter Luftpostbrief oder ist in Ihnen Raum wie das Volumen eines Päckchens? Können Sie sich bei der Bewusstwerdung dieser Region so ausrichten, dass Sie in alle dreidimensionalen Bewegungsrichtungen Raum einnehmen? Lassen Sie frische Luft in jeden Winkel Ihres Thoraxes strömen. Stellen Sie sich vor, Sie stehen am Meer auf einer Felsformation und atmen die frische salzige Luft des Ozeans ein. Weite vor dem (inneren) Auge unterstützt uns, auch Weite in uns zuzulassen und wieder mehr Raum zu haben. http://blog.tina-knape.de/2021/03/04/macht-es-eng-oder-macht-es-weit/ Probieren Sie einmal aus, ob es Ihnen möglich ist, das Volumen in Ihrem Körper auszuweiten und in sich selbst mehr Raum einzunehmen.
Ähnlich ist es auch möglich, mit dem Geist dort gezielt mehr Raum einzunehmen. http://blog.tina-knape.de/2020/11/05/schoene-momente-box/ Es ist sinnvoll, sich gewahr zu werden, was beispielsweise in Form von Sorgen und Bedenken recht schnell Platz einnimmt und Sie somit überproportional okkupiert. Wenn Sie beispielsweise über den bevorstehenden Winter nachdenken (ich finde, er ist leider schon vielschichtig sorgenvoll belegt), was passiert dann? Wenn Sie hingegen Ihren Geist auf den nächsten Urlaub oder ein bevorstehendes Freunde-Wochenende ausrichten, wie eng oder weit fühlen sich dann Räume in Ihnen an? Vergessen Sie nicht: Sie sind der Regisseur Ihrer eigenen Geschichte. http://blog.tina-knape.de/2021/09/02/sein-regisseur-der-eigenen-geschichte-sein
Körperlich wie emotional ist es hilfreich, sich der Räume und der Balance darin bewusst zu sein. http://blog.tina-knape.de/2019/12/13/die-welt-der-polaritaeten-in-welchem-gang-fahren-sie-innerlich-gerade/ Therapeutisch betrachtet ist das ein Schwerpunkt unserer Arbeit: Dem Körper und dem Geist dabei zu helfen, wieder mehr Raum zurückzugewinnen und in Balance zu kommen. Zu diesem Ergebnis kommen Sie nicht nur mit Behandlungen. Ebenso kann das manchmal einfach auch ein gutes Gespräch mit einem Freund oder ein langer Abendspaziergang unterm Sternenhimmel sein.
Mögen Sie sich dafür Raum geben, um sich selbst gut zu tun.