Achtsamkeit im Alltäglichen

Wie schon vor einigen Wochen beschäftigen mich heute Weisheiten vom buddhistischen Lehrer Thich Nhat Hanh. http://blog.tina-knape.de/2022/01/27/the-body-is-a-wonder/

Neben Videos gibt es von ihm viele Bücher und Poesie. Somit gibt es verschiedene Kanäle, wie seine Belehrungen einen erreichen können. Mein kleiner feiner Buchlesetipp heute, mit der Zielsetzung ACHTSAMKEIT, trägt den Titel: “Frei sein, wo immer du bist”.

Es sind Mitschriften eines Besuches in einem amerikanischen Gefängnis, wo er mit den Insassen ins Gespräch kommt und dort Belehrungen gibt. Somit ist die Definition “Freiheit” in diesem Kontext sicher noch einmal ganz anders zu beleuchten. Doch egal, was für äußere Umstände wir haben, bleibt uns die Freiheit, mit unserem eigenen Geist zu arbeiten und ihn wach, achtsam und bewusst zu nutzen.

Dafür ist unser Körper ein wichtiges Hilfsmittel. Beispielsweise kann unser Bewusstsein für den Atem uns behilflich sein, ins Hier und Jetzt zurück zu finden. http://blog.tina-knape.de/2020/07/16/nie-wieder-wie-frueher/ Auch für gezielte Körperübungen ist ein Ritualisieren und Verknüpfen hilfreich http://blog.tina-knape.de/2019/08/30/daily-hustle-in-den-alltag-einbauen/.

Ein kleiner Auszug: “Gehen als freie Menschen.

Als ich heute morgen das Gefängnisgelände betrat, ging ich in großer Achtsamkeit. Ich bemerkte, dass die Luft hier drinnen genau die gleiche Beschaffenheit hat wie die Luft außerhalb dieser Anstalt. Als ich in den Himmel aufblickte, konnte ich sehen, dass es kein anderer Himmel ist wie der Himmel außerhalb. Als ich das Gras und die Blumen anschaute, sahen auch sie wie das Gras und die Blumen draußen aus. Jeder Schritt, den ich ging, vermittelte mir die gleiche Erfahrung von Stärke und Freiheit, wie ich sie auch draußen erlebe. Nichts kann uns daran hindern, erfolgreich zu üben und Freiheit und Stärke für uns selbst zu entwickeln.

… Ohne Achtsamkeit in unserem alltäglichen Leben nähren wir unsere Wut und Verzweiflung, indem wir all zu oft solchen Dingen Zuwendung schenken, sie anschauen oder ihnen zuhören, die hochgradig giftig für uns sind… beispielsweise im Fernsehen oder in Unterhaltungszeitschriften… kann unserer Wut und unserer Verzweiflung Nahrung zuführen. Wenn wir jedoch achtsam ein- und ausatmen und erkennen, dass diese Dinge keinerlei positiven Wert für uns haben und das sie deswegen nicht zu den Dingen zählen, die wir konsumieren sollten, dann können wir einfach damit aufhören, sie weiter zu konsumieren. … Stattdessen entscheiden wir uns dafür, mit allem in Berührung zu sein, was wundervoll, aufbauend und heilend in uns selbst und in unserer Umgebung wirkt.”

So widmet er in diesem Büchlein unter anderem sich dem bewussten Atmen und dem achtsamen Essen, beschreibt eine Gehmeditation und wie wir unsere Emotionen besser kennen lernen und im Zaum halten können.

Thich Nhat Hanh beschreibt mit schlichten Worten, wie der Wert von Mitgefühl, Dankbarkeit und das Erkennen der Gewohnheitsenergie in unserem Alltag verschiedene Übungsmöglichkeiten bietet, achtsamer und bewusster zu sein und zu werden.

Jetzt, wo der Frühling naht und im besten Fall auch eine kleine Pause auf einer Parkbank wieder möglich wird, lohnt es sich, das Smartphone wegzupacken und stattdessen das Büchlein auszupacken und sich diese Art der Inspiration für den Geist zu Gemüte zu führen. Oder bei einem guten Kaffee im Cafe (oder je nach Regeln einem coffee to go) http://blog.tina-knape.de/2019/06/02/kaffee-trinken-fuers-gemuet/? Der Inhalt des Buches kommt leichtfüßig, erfrischend und aufweckend daher und erreicht dabei mittendrin und im Alltäglichen. Zugegeben, mich hat es so begeistert, dass ich es als kleines “Erfrischungsbuch” für Freunde in verschiedene Himmelsrichtungen versendet habe. Ich finde, das Buch schafft Raum für guten geistigen Samen im Frühling 2022.

Es ist immer die richtige Zeit, gute Eindrücke zu sammeln und zu kultivieren. Also: Lesetipp!

Ein Kommentar zu “Achtsamkeit im Alltäglichen

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