Die Vorweihnachtszeit ist eine besondere Zeit. Jedes Jahr wieder, auch wenn die letzten beiden Jahre eine Art Ausnahmezustand herrschte. Dieses Jahr scheint alles eher wieder “nach alter Weise” zu laufen. Oder doch nicht? Zeit für eine Zeitenwende und für Umgestaltungsimpulse?
Gefühlt bekommt der Inhalt meines Posts von vor 3 Jahren wieder mehr Bedeutung: http://blog.tina-knape.de/2019/12/19/vorweihnachtsentspannung-praktische-ideen-fuer-auswege-und-trotzdem-mittendrin/. Was ich herzerwärmend finde, ist die Umsetzung des Heiligen Abends einer kolumbianischen Freundin und Köchin hier in Frankfurt. Sie bietet am 24.12. ein 5-Gänge- Menü (auch vegi/vegan) an. Essen gehen, statt zu Hause zwischen Gänsebraten und Baumschmuck mit der Verwandtschaft (womöglich unter Pflichtgefühl) zu verbringen — eine echte Alternative für eine wunderbare Abendgestaltung! Diese Idee bietet die Chance, sich einerseits verwöhnen zu lassen und andererseits einmal mit völlig anderen “fremden” Leuten zu feiern. Auch für “nicht-nach-Hause-Fahrer”, dauerhaft Verreiste und Singles jeder Art ist es eine schöne Möglichkeit, sich an diesem Heiligen Abend an einen gedeckten Tisch zu setzen, bekocht zu werden und mit anderweitig “Gleichgesinnten” unterwegs zu sein. Ich freue mich sehr, dass Valentina meine Sehnsuchtsidee von früher dieses Jahr sehr viel qualifizierter in die Tat umsetzt. Chapeau! Enamor ist ein tolles Konzept!
Weihnachten war während meiner ungebundenen Jahre eher bunt. So habe ich vor acht Jahren etwa den Heilig Abend im Hafen von Singapur auf einem Containerschiff eine zu kurz gebratene Gans als Abendessen bekommen. http://blog.tina-knape.de/2015/01/15/auf-dem-meer/.
In den letzten beiden Jahren hingegen verlief die Weihnachtszeit vollkommen anders. Regeln und Einschränkungen dominierten den Alltag und weckten Sehnsüchte, nach Besuch und Reisen; auch, weil eine Tradition durchbrochen war. http://blog.tina-knape.de/2020/11/12/sehen-und-gesehen-werden/.
Und dieses Jahr? Wird die Art der Weihnachtszeitgestaltung neu und alt zugleich? Gibt es in Ihnen eher Raum für eine neue Umsetzung oder saugt es Sie zurück in alte Traditionen? Gibt es vielleicht ganz neuartige Ideen? Nach den so verschiedenen Erfahrungen der letzten Jahre: Was fühlt sich dieses Jahr stimmig an? Die Bandbreite der Möglichkeiten ist zu diesem doch auch recht starren Fest durchaus größer geworden. Wie begeben Sie sich auf die Suche, um Ihr persönliches Maß zu finden? Wie viel Tradition und wie viel Freiheit soll Ihr Weihnachtsfest beinhalten?
Eine erquickende Weihnachtszeit wünsche ich schon jetzt, wie auch immer diese aussehen mag. Doch Freude sollte im Raum sein. Da bin ich mir sicher. Das war das Ur-Konzept dabei.