Der Mehrwert der Selbstfürsorge

Da heute Valentinstag ist, lohnt es sich, die Sinne auch für die eigene Liebe zu schärfen und nicht nur in wunderschöne Blumensträuße oder Geschenkchen für die Liebsten drumherum zu investieren.

Dazu ist das Bild oben ein wunderbarer Reminder. Alle, die schon einmal geflogen sind, haben in den verschiedenen Sprachen gehört: “Im unwahrscheinlichen Fall eines Druckverlustes in der Kabine fallen automatisch Sauerstoffmasken vor Ihnen aus der Kabinendecke. Ziehen Sie die Maske ganz zu sich heran und drücken Sie sie fest auf Mund und Nase. Helfen Sie danach Kindern und hilfsbedürftigen Menschen.”

Echt jetzt?! DANACH?

Ja, so ist das. Erst ist ausreichend Selbstfürsorge nötig, bevor man anderen um sich herum behilflich sein kann. Erst muss ich selbst genug Sauerstoff zur Verfügung haben, um nachhaltig anderen eine Unterstützung sein zu können. Es ist somit als Thema nicht nur ein Schwerpunkt in der Coaching-Arbeit und in manch Lifestyle-Zeitschriften. Nein, es lässt sich auch mit anderen Beispielen untermauern. Wir müssen erst mit uns selbst in guter Verbindung, Wahrnehmung und auch Fürsorge stehen, bevor wir anderen hilfreich zur Seite stehen können.

Ein anderes Bild dazu ist: Die Quelle sprudelt aus sich selbst heraus– und versorgt weiterlaufend die anschließenden Bäche und Flüsse. Wenn die Quelle durch zum Beispiel zu viel Druck oder Verstopftsein weniger fließt oder gar versiegt, speist sie auch Nachfolgendes nicht ausreichend. Es lohnt sich also, in die Quelle zu investieren!

Selbstfürsorge ist eine essentielle Aufgabe! Ich erlebe am eigenen Leib, je nach dem, wie wir in unseren frühen Lebensjahren geprägt wurden oder wie sich unser aktuelles Lebenssetting gerade gestaltet, scheint kaum Raum dafür zu sein. Doch es ist wichtig, die Notwendigkeit und Priorität zu erkennen. Interessante Fragen dazu sind: Was nährt mich? Woraus schöpfe ich Erholung und Kraft? Wann bin ich gut in meiner Mitte? Wo sind meine Alltagsinseln, in denen mehr Energie reinkommt als rausgeht? Wann und wie sorge ich gut für mich? Wie tanke ich auf? Ohne neuen Zustrom von Energie und Kraft leiden über kurz oder lang auch die an der Versorgung angeknüpften Wesen.

Ein anatomisches Beispiel, wie wesentlich Selbstversorgung ist, stellt das Herz dar. Unser Körper pumpt natürlicherweise zuerst unser sauerstoffreiches Blut in die Herzkranzgefäße, also das Herz selbst, bevor es im nächsten Schritt das Blut erneut in den großen Kreislauf transportiert. Kommt dieser Ablauf aus dem Gleichgewicht, sind Herzbeschwerden und verstopfte Herzkranzgefäße inklusive der Gefahr eines Herzinfarkt vorprogrammiert. Um es auf sanfte, aber doch deutliche Art und Weise zu visualisieren, habe ich dieses Video dazu ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=ufyc-T_ucIw (Versprochen, es ist nicht blutig, nur ein MRT. Ihr seht ein pumpendes Herz im Original. Wenn jemand dazu mehr visuelles Interesse hegt: auf diesem Videokanal gibt es eindrucksvolle und bewegende Filmchen von offenen Herzschlägen– auch von Herzen außerhalb des Körpers in Transportboxen auf dem Weg zu einer Transplantation inklusive Sound. Nur Mut, sich das bei Gelegenheit zur Bewusstwerdung auch mal anzuschauen. Es ist wirklich beeindruckend.) (Und noch ein Nachtrag: Wie man in dem oben verlinkten Video sieht, was für große, intensive Bewegungen so ein Herz im Brustkorb macht, erklärt es sich, wie essenziell der selektive Tonus im Zwerchfell ist! Deswegen: http://blog.tina-knape.de/2019/09/28/workshop-mach-dich-locker-in-frankfurt/)

Möge somit der Tag der Liebe auch dazu da sein, uns selbst genug Liebe, Anerkennung und Fürsorge zu geben. Über diesen Direkt-Weg werden unsere Liebsten davon indirekt profitieren. Möge es uns an vielen Tagen im Jahr bewusst sein, dass der Fluss von Liebenswerten– uns selbst und den anderen Gegenüber– eine große Quelle der Kraft ist.

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