
Der Dezember bietet eine gute Gelegenheit für einen Jahresrückblick und das bewusste Zelebrieren von Innenschau. Wie hat sich Ihr 2025 angefühlt? Welche Highlights und welche Tiefpunkte waren für Sie darin eingewoben? Welche Fragen sind aufgetaucht? Welche Antworten hat das (Er-)Leben in diesem Jahr geliefert? Welche Überschrift geben Sie dem Kapitel 2025 in Ihrem persönlichen Lebensbuch?
Zum kreativen Umsetzen und Visualisieren Ihres aktuellen Standorts eignet sich auch wunderbar das Lebensrad https://blog.tina-knape.de/2019/09/06/das-lebensrad/.
Für meine eigene wöchentliche Reflexion und Inspiration habe ich zwei Newsletter abonniert, in denen Fragen und Gedankenanstöße der Autoren enthalten sind. Wach bleiben lohnt sich, egal, in welcher Rolle. https://blog.tina-knape.de/2024/02/21/walk-your-talk/
Zusätzlich nutze ich gern meinen “Ein guter Plan” Kalender, der zum Reflektieren ein wunderbarer Begleiter ist und sich nebenbei 1a als Weihnachtsgeschenk eignet! https://blog.tina-knape.de/2024/12/08/fuer-2025-einen-guten-plan-haben/
Neulich sprang mir in einem der Newsletter ein Text mit dem Titel “speak your truth” ins Auge. Die Wahrheit, auch wenn es erstmal nur die eigene Wahrheit ist, aussprechen — durchaus ein Übungsfeld. Ich glaube, Kinder können das in jungen Jahren recht gut und sagen unverblümt: “Mama, guck mal, die Frau ist aber dick.” Oder “Guck mal, der Mann im Schwimmbecken hat nur ein Bein.” Wir Erwachsenen hingegen bringen ihnen bei, Tatsachen nicht immer so deutlich zu benennen.
Ist die Zeit reif, als erwachsene Person Wahrheiten und Tatsachen vielleicht wieder mehr anzuerkennen? https://blog.tina-knape.de/2025/09/16/inspiration-fuer-eine-gelungene-kommunikation/ Speak your truth.
Bei meinem kleinen Jahresrückblick zieht sich das Umsetzen und Üben dieser Fähigkeit wie ein roter Faden durch mein Jahr. Es gab im Privaten wie im Beruflichen immer wieder Momente, in denen ich die Wahrheit auszusprechen trainieren konnte oder gar musste, um mir treu zu bleiben. Es kam einem Grenzenziehen, aber auch einem Innen-verbunden-bleiben gleich. Mir meiner jeweiligen Rolle bewusst zu sein und meinem Gegenüber aber auch meine Wahrheit zuzumuten — manchmal eine Herausforderung. Es stellt ebenso eine andere Form der Selbstfürsorge dar https://blog.tina-knape.de/2020/02/14/der-mehrwert-der-selbstfuersorge/, mit Wachstum im Gepäck.
Ich habe beispielsweise dieses Jahr ein Limit meiner Loyalität erreicht und das gezielt -nach innerem Brodeln- zur Sprache gebracht. Das Ergebnis ist der Wechsel meines Ehrenamtes. Mitten im inneren Prozess konnte ich noch nicht ahnen, welche glückliche Fügung daraus entsteht, denn ich unterstütze nun diesen wunderbaren Kinderhospizverein https://www.dkhv.de/kinder-und-jugendhospizdienste/frankfurt-rhein-main/ . Das Grenzen ziehen war letztlich eine bereichernde Entscheidung. Die Konsequenzen aus “speak my truth” gepaart mit Entschlossenheit gibt mir nun die Möglichkeit, in einem herzlichen und gut organisierten Verein ehrenamtlich tätig zu sein. Das erfüllt mich mit Dankbarkeit. Sollten Sie sich als Leser*in vorweihnachtlich spendenfreudig fühlen, kann ich den Verein übrigens von Herzen empfehlen.
Ein kleines Plädoyer für “speak your truth”. Es sortiert. Es bringt einem sich selbst (wieder) nah. Es schneidet ausgefranste Enden ab, wenn die Klarheit des Kontakts verloren gegangen ist. Es sorgt für ein lebendiges Kommen und Gehen.
https://blog.tina-knape.de/2015/01/22/abschied-nehmen-vom-meer/ Es schafft Raum für echte Wahrhaftigkeit.
Was auch immer bei Ihrem Schulterblick des Jahres 2025 herauskommen mag: Feel your truth. Innen fängt es an. Und Ausrichtung fürs neue Jahr? Speak your truth?! Raus damit.
Alles Gute für Ihren Jahreswechsel.