Die heutige Musikempfehlung ist selbsterklärend. Ohren auf Empfang, Mucke lautdrehen, mitwippen und dabei den Text entfalten lassen.
Falls es doch noch eine kleine Geschichte braucht:
Erstmals habe ich bei meiner Patientin, die sich gerade fleißig, aber auch angespannt durch die letzte Etappe ihrer Masterarbeit gekämpft hat, die Hands-on-Therapie mit ausgewählter Musik untermalt. Das war ein ungewöhnliches Experiment, um Körper und Geist frei zu machen – lief aber prima. Nun war letztes Wochenende Endspurt für das Fertigstellen ihrer Arbeit. An alle, die einmal eine Abschlussarbeit geschrieben haben — wisst Ihr noch, wie sich das anfühlt? Irgendwie krass und gleichzeitig gut, oder?! Erinnert Ihr Euch noch, wie unterschiedlich man sich in 72 Stunden fühlen kann — von fast fertiggestellt, die letzten Korrekturen lesend bis hin zu tatsächlich gedruckten und gebundenen Papier in der Hand haltend. Hammer! Da passiert einiges in unserem Organismus, körperlich wie mental. Hut ab für jeden, der sich da durchgekämpft hat. Herzlichen Glückwunsch an Paula!
Nachdem sie ihre vollbrachte Arbeit nun am Montag stolz aus ihren Händen geben konnte, hat sie mir dieses Lied geschickt. Wie cool ist das denn?! “Du musst gar nix!” Ich konnte anhand des Songs förmlich die Entlastung ihres Körpers spüren. Therapie in der “Durchhaltephase” war sicher ein guter Wegbegleiter, um ihr aufzuzeigen, was sie noch alles ist und in sich trägt, ganz losgelöst davon, welchen Berg sie gerade in Form ihrer Abschlussarbeit erklimmt. Mit manuellen Techniken den zu hohen Spannungen in ihrem Körper zu begegnen und zu helfen, hat unterstützt, zu regulieren und innere Brücken zu bauen. Gleichwohl, das Gefühl, den nächsten Meilenstein aus sich selbst heraus erfolgreich erreicht zu haben: Das ist eine ganz andere Form von Entlastung! Jetzt bestehen neue Gegebenheiten, so dass jede Zelle durchatmen kann. (Diesen Release zuzulassen, ist wiederum eine andere, eigene Aufgabe 😉 .) Nichtsdestotrotz, Schlüsselbotschaft an jede Zelle: Du musst gar nichts!
Was löst das Lied bei Dir aus? Feierabend? Sich erlauben, krank im Bett liegen-zu-bleiben anstatt Funktionsmodus hoch zu halten? Heute doch nicht den Vater pflichtbewusst zurückrufen, sondern erst wieder, wenn es von Herzen kommt? Laptop zugeklappt links liegen lassen? Im Regen tanzen? Heute einfach mal nicht aufräumen?
Was auch immer es ist: Du musst gar nichts!
Ich musste das Lied aber nun öfters hören🌻