Verbundenheit und Wachstum

Vielleicht sind das die beiden besten Wünsche fürs neue Jahr! Gleichzeitig sind “Verbundenheit” und “Wachstum” die beiden wesentlichen Schlagworte, die bei mir hängengeblieben sind, als ich Gerald Hüther, Professor für Neurobiologie, vor Jahren live auf einer Bühne gesehen habe. Mittlerweile ist er durch verschiedenen Medien bekannt geworden, ist Gast in Talkshows, schreibt fleißig Bücher und hält Vorträge. Und es ist meine Empfehlung des frischen Jahres, sich von ihm- beim Kuchen backen oder statt eines Tatorts- bei YouTube begeistern zu lassen. Ein kurzes Beispiel von ihm findet Ihr hier:

https://www.youtube.com/watch?v=qL0wdGD7BXg

Verbundenheit und Wachstum, darum geht es! Ganz selbstverständlich ist diese Aussage in mich reingetropft. Verbundenheit und Wachstum ist das, was von Befruchtung bis Tod in unseren Zellen passiert. Es ist immer wieder die Ausrichtung im Innen und Außen, nicht allein zu sein und sich stetig weiterzuentwickeln. Wenn uns eins oder beide Dinge (gerade) verwehrt ist/ sind, empfinden wir keine Freude, kein Glück, kein Wohlgefühl, keine Begeisterung mehr. Unsere Zellen streben nach Erneuerung. Sie ermöglichen es, von Samenzelle und Eizelle zu einem Fötus und zu einem Embryo bis zu einem Neugeborenen, Baby, Kind und schließlich Erwachsenen zu werden. Es benötigt ein stetiges Weiterentwickeln.

Auch unser Geist möchte verbunden sein und nicht stagnieren. Fühlen wir uns zum Beispiel in einem Team nicht mehr zugehörig- oder werden wir in unserer Entfaltung und unserem inneren oder äußeren Wachstum gebremst, kommt es zu Missstimmung. Wie in einer Pflanze, die sich nicht weiter Richtung Sonne ausrichten kann, regt sich auch in uns ein Grundimpuls, sich weiter öffnen und entwickeln zu wollen. Unser Potential möchte erblühen. Um eben dieses wieder deutlicher zu spüren, ist eine Selbst-Wahrnehmung und eine innere Verbundenheit ein wesentlicher Aspekt. Jede Zelle in uns kennt es, verbunden zu sein mit all den anderen Zellen und zu wachsen. Tritt sie hingegen aus der Reihe ihrer Verbündeten, entartet sie und ist ungesund. Ist ihr Wachsen beeinträchtigt (egal, ob beschleunigt oder ausgebremst), gerät eine natürliche Balance ins Ungleichgewicht.

Diese Metapher des Erlebens im Kleinen und im Großen hat mich nachhaltig erreicht und lässt manches Leiden für mich besser verstehen. Gerald Hüther spricht auch viel von Begeisterung, Potentialentfaltung, Würde, Verbesserung des Schulsystems… in meinen Augen echte Lebensessenzen und ein wirklich inspirierender Zeitgenosse. Ich habe das Gefühl, dass es ihm wahrlich um die Sache geht, unser Gespür und unsere hirnforschungstechnisch erklärbaren Grundstrukturen zu verdeutlichen und uns dadurch wacher zu machen. Wer mehr von ihm, auch mit einem gewissen kritischen Humor, hören will, findet das beispielsweise hier:

So wünsche ich uns stetig einen guten inneren Kontakt zu unserem Potential, unserer Begeisterung und die Möglichkeit, Verbundenheit und Wachstum im Leben zu empfinden. Frohes Entfalten im neuen Jahr!

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