Sammlung von Skurilitäten

(Aus Europäersicht/ Tinasicht ;))

Nepal:
• Morgens eine rufende Stimme mit immer den gleichen Singsang- und es entpuppt sich als Teppichverkäufer mit eben diesem über der Schulter
• tausend gleiche kleine Geschäfte mit Süßkram, Wasserflaschen, Lottozettelverkauf
• ein Gespräch mit einer amerikanischen christlichen Missionarin, die im Cafe an der BoudhanathStupa neben mir sitzt und mir erklärt, dass wir uns sicher hier treffen, weil Jesus mich ruft (..und wir haben alle “Adams Blut”…)
• Straßenverhältnisse in Kathmandu, die mitten in der Stadt so schlagloch- und sandhaufenreich sind, dass es nicht wirkt wie in einer Hauptstadt
• zur Konferenz der SAARC werden nochmal schnell ein paar Straßen geteert, die vorher Holperpiste mitten in der City waren, Leuchtglitzerstrahler angebracht, Müll weggeräumt, Masten bis auf ausgestreckte Armlänge angestrichen, Straßenbegrenzungen eingebaut, Präsenz von bewaffneter Armee, die ins Auto gucken, ob man “böse” aussieht und das die “Schutzmaßnahme” ist, damit kein Attentat auf einen Präsidenten ausgeübt wird. Manchmal braucht es einfach nur einen adequaten Anlass und dann kommen Dinge in Bewegung und Tat, die immer nur auf der “to do” Liste standen 😉
* aufgrund dieser Konferenz fahren 5 Tage nur die Hälfte der Autos- im Wechsel einen Tag die geraden und dann den anderen Tag die ungeraden Zahlen… ein Genuss auf der Straße und für die Lungen! Und Fahrradrikschafahrer entwickeln sich für diese Zeit zu Könige.
* frisch geschlachtete Hühner am Straßenstand, die noch Kopf und vor allem steif nach oben gestreckte Füße haben (und ich trau mich nie ein Foto zu machen, damit ich nicht so ein “Touri” bin…), andere Fleischbatzen kann man da auch kaufen- einfach auf das Wunschstück zeigen (läßt mich mit einer anderen Haltung hier gern vegetarisch essen)
* leckersten Applepie (Apfelkuchen) in jedem Lokal mit der größten Vielfalt, die man sich vorstellen kann, weil kein Kuchen ist wie der andere
* häufiger Mal autoreifenwechselnde Nepalis, auch während der Touri noch drin sitzt und dort wartet und die Koffer knallbunt auf der Strasse stehen
* Hupen vor jeder Kurve, damit der eventuelle Gegenverkehr weiß, dass man kommt
* ein Geräuschemix und Klangkörper aus Flugzeugen, Hundegebell, Vogelgezwitscher, Mantrengesang, Autohupen, Mopeds, Wind im Baum…. und die Gerüche! Doch dafür muss man nun wirklich selber dahin fahren!
• Helmpflicht nur für den Fahrer eines Krads, nicht den Mitfahrer. Es gab zu viele Überfälle, wenn beide “vermummt” auf dem Moped/Motorrad saßen (einerseits tragen viele Fahrer einen Mundschutz wegen des Smogs in der Stadt (“potentielle Täter”), andererseits zeigen die Nepalis gern ihren Schmuck als Geldanlage und Symbol des Status…(“Opfer”)) Diese Kombination hat Einfluß auf Helm tragen- oder eben nicht
* Entdeckung beim Ausreiseformular ausfüllen: siehe Bild oben… (Wer kreuzt wohl “other” an?!)

Malaysia:
•ein extra Ladycoach in Kuala Lumpur in der UBahn (der nur von außen gekennzeichnet ist… Geht man hingegen innen entlang, bemerkt man höchstens die hohe (meist bekopftuchte) Frauenquote)
• jeder, wirklich jeder, fragt als erstes: Where are you from?
Mittlerweile gibt es eine neue Assoziationskette. Dank Fußball! Da kommen auch gern mal so Aussagen wie: Jürgen Klinsmann… Yes! Auch der war mal bei uns im Team!
• aktuell skurril für mich: in einer idyllischen Bucht, an einem paradiesischen Strand (Zugang für nur zwei Resorts) auf Langkawi im Kleid bei auch abends noch locker 28 Grad den 2. Advent zu feiern und nun im Dezember mein Sommerrepertoire aus dem Rucksack zu nutzen. Außerdem sich so viel Luxus gönnen als “Backpacker” in schönster Natur, wow!

Ggf folgt Weiteres… ich halte die Augen offen 😉

3 Kommentare zu “Sammlung von Skurilitäten

  1. Monika Christ

    Liebe Frau Gärtner,
    erst einmal vielen Dank für die vielen tollen Reiseberichte. Es ist ein Genuss, diese vielen
    von Ihnen beschriebenen Eindrücke u. Erlebnisse sowie die Gefühle u. Empfindungen in
    den einzelnen Situationen, mit “Erleben” zu dürfen. Ich würde da aber auch zum Vegetarier werden. Ich wünsche Ihnen weiterhin viele gute Begegnungen und Gespräche. Viele Grüße
    auch von Fr. Giese u. Frau Schmidt soll ich Ihnen ausrichten.
    Liebe Grüsse Monika Christ

  2. Christian Lehe

    Guten Morgen Tina,

    ich frühstücke gerade ebenfalls in der Sonne, an dem gemütlichen Tisch im Hotel Vajra der dir Bestens bekannt sein sollte und habe dabei deinen Artikel gelesen.
    Du sprichst mir wahrlich aus dem Herzen, denn seid dem ich in Nepal bin und gesehen habe wie Fisch und die rohe glibberige Fleischmassen angeboten werden, bin ich nicht mehr in deren Genuss gekommen.
    Das Fleisch wird hier auf einem alten Holzstamm zerlegt und 30cm weiter fahren dutzende Autos vorbei und geben dem Fleisch eine würzige Note aus Abgass und Staub.
    Was einem bei den kulinarischen vegetarischen Köstlichkeiten keine sonderlich Mühe bereitet.

    Liebe Grüsse Christian

  3. Rolf

    Gut recherchiert. Und ja selber von Dir hier in Kathmandu neulich noch so erlebt. Das nennt man dann wohl “Teilnehmende Beobachtung”.

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