Wer kennt sie nicht, die beliebte To-do-Liste. Sie ist überall und flächendeckend bekannt, wir schreiben sie und arbeiten sie im besten Fall auch ab. Besonders lang ist sie vor Urlauben, bei anstehenden Geburtstagen und Feiern, während Projekten und insbesondere vor Projektabschlüssen, für Umzüge oder ähnliches. Schon mal darüber nachgedacht, etwas ähnliches, nämlich eine To-be-Liste zu erstellen?
In den meisten Fällen kommt dieser Aspekt des puren Seins viel zu kurz; ob nun unter Corona-Bedingungen oder nicht. Das Tun und das Sein sind unsere Welten, in denen wir groß werden und die uns im Leben begleiten. So gibt es manchmal eine Diskrepanz zwischen dem Sein eines Mitmenschen (die Rolle der Mutter, des Vaters, der Chefin, des Partners…) und ihrem/ seinem Handeln. Manches davon ist für uns vielleicht stimmig, anderes vielleicht nicht. Diese Aspekte Tun und Sein differenziert zu betrachten, hilft, wieder mehr Raum hinzuzufügen, und diese beiden Welten parallel stehen lassen zu können.
Es ist sehr wichtig, diese beiden Welten bzw. Aspekte ausgewogen zu leben, im Innen und im Außen. So gibt es klare To-dos, die wir im Laufe des Lebens durchlaufen und entwickeln. Der Beitrag des Tuns ist wichtig, um einen Schulabschluss zu absolvieren, in einen Beruf einzusteigen, für uns und andere im Kleinen wie im Großen zu sorgen. Es ist ein To-do, Lebensmittel einzukaufen oder einen kleinen Garten anzulegen, um ernten, kochen und essen zu können.
Doch wie steht es um die Welt des Seins? Dem To-be? Kümmern wir uns mit gleichem Engagement um unsere Muße, den Genuss, unser Sein? Es ist wahrlich empfehlenswert, auch dafür Zeit und Raum zu lassen, denn das ist ebenso das Leben– vielleicht sogar in seinen farbenfroheren Facetten. In einer anderen Lebensphase unterwegs auf Reisen schrieb ich dazu:
http://blog.tina-knape.de/2014/11/29/nichtstun-oder-vollsein/
Auch körperliche Bewegungen bzw. körperlicher Einsatz findet auf unterschiedliche Art und Weise statt. So gibt es fleißige, Muskeln trainierende Leute, die fit, jung und gesund bleiben wollen und dafür viel tun und sich körperlich betätigen. Andere wiederum pflegen ein genießerisches “den-eigenen-Körper-einsetzen” und Dehnen und Nähren, welches nicht zu einem Pflichtprogramm gehört, sondern vielmehr mit Freude und Genuss zu tun hat. Prüfen Sie einmal Ihre Intention bei der körperlichen Betätigung? Das beleuchtet die gleiche Übung in einem vollkommen anderen Licht. Die innere Haltung ist wesentlich dabei.
Und zusätzlich: Einfach mal Zettel raus und To-be-Liste schreiben! Finden Sie mindestens genauso viele Punkte, wie für die To-do-Liste ;). Und sorgen Sie für Ausgleich! Yeah!