Wenn nicht jetzt, wann dann?

Vielleicht hat es etwas mit meinem Alter in der Mitte des Lebens zu tun, vielleicht mit den Erfahrungen der letzten Coronajahre, vielleicht mit all den Geschichten, die wir Therapeuten jeden Tag hören. Nicht nur das Alter, sondern auch oder gerade unerwartete Ereignisse erschüttern, wecken, verändern mitten im Leben. Einerseits hat alles seine Zeit, andererseits kann man das Fenster der Gelegenheit auch verpassen. http://blog.tina-knape.de/2021/03/11/alles-hat-seine-zeit/

Letztens traf ich einen Schulfreund auf einen guten Kaffee und einen Waldspaziergang. Beim Resümieren davon, wo wir mittlerweile stehen im Job und im Leben, was sich nach all den Jahren an Praxiserfahrung, Kurswissen, beruflichen Erfolgen, Selbständigkeit und Familie ereignet hat, stellen wir fest, dass es jetzt immer häufiger die Gelegenheit gibt, innezuhalten. Nach all den vorangegangenen Vorwärtsbewegungen sich nun bei Wünschen, Sehnsüchten, Träumen zu fragen: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Ich finde es eine wunderbare Ergänzung in der Reihe der guten Fragen, die man sich selbst zu stellen trauen sollte. http://blog.tina-knape.de/2022/08/25/gute-fragen-stellen/

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Was fällt Ihnen dazu ein? Wofür ist die Zeit reif? Was muss und kann nicht länger auf sich warten lassen? Wen wollten Sie schon seit Ewigkeiten besuchen und wiedersehen? Was wollten Sie schon lange in die Wege leiten? Wohin wollten Sie schon immer einmal reisen? Und auf welche Art und Weise? Wonach sehnt sich die Sehnsucht? http://blog.tina-knape.de/2015/03/04/das-schiff-erschienen-im-nsb-magazin-am-2-3-15/ Welche Sprache, welches Instrument, welche neue Sportart wartet schon lange auf ein Ausprobieren von Ihnen?

Füllen Sie die Fragen ganz persönlich für sich weiter fort und schauen Sie einmal, wo Sie landen.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Ein Kommentar zu “Wenn nicht jetzt, wann dann?

  1. Netti

    Ich bin gerade mitten drin in einer “Wenn-nicht-jetzt-wann-dann”-Phase, stehe nach 14 Jahren vor einem Jobwechsel, bin sehr neugierig (kann man immer noch sein) und freue mich auf neue Herausforderungen.
    Mir fallen auch “in der Mitte des Lebens” nahezu 1000 kleine Projekte ein, die ich gerne umsetzen möchte, angefangen vom Fotobuch, mehr Zeit mit der Familie verbringen, übers Reisen, bis hin zur unliebsamen Beschäftigung mit der Grundsteuerreform. Aktuell hab ich eine neue Kollegin im Team. Sie ist Vietnamesin. Ich gebe mir Mühe, jeden Tag ein Wort vietnamesisch zu lernen (was übrigens furchtbar schwierig ist, aber uns beiden irgendwie Freude macht).
    Ich denke, man muss einen gesunden Mittelweg finden, um die besonders wichtigen Sachen für sich zu filtern. Im vergangenen Jahr habe ich eine sehr liebe Freundin verloren. Kurz vor ihrem Tod bin ich durch ihren Wohnort gefahren, wieder mal im üblichen Stress und habe überlegt, ob ich anhalten soll, mich aber dagegen entschieden, weil ja noch ach so viel zu tun war. Die Zeit, sie zu besuchen, hätte ich mir nehmen sollen, denn diese Chance ist nun für immer vertan.
    Deshalb versuche ich mittlerweile, auf mein Bauchgefühl zu hören und das hat mit den Jahren – auch an Erfahrung – zugenommen 🙂
    Danke für deine Anregung zum Nachdenken.

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