Bauchspannung und Post-Baby-Körper, eine Empfehlung

Keine Sorge, das wird hier nun kein Mamablog. Für das Themengebiet bin ich zu wenig ambitioniert und arbeite erstmal weiter an meinem persönlichen Gedulds-Depot als Mama. 😉

Nichtsdestotrotz gibt es auch therapeutisch sehr spannende Aspekte. (Und ja, auch da ist Geduld gefragt.) Sowohl in meinem Arbeitsfeld als auch als erweitertes Körpergefühl nach zwei Geburten fühle ich anders mit und nach und bedenke Techniken und Herangehensweisen auch innerhalb einer Behandlung oder beim Sport neu. Deswegen freue ich mich auch sehr, wenn andere Kolleg/innen, wie hier Nicole Frank, sehr beschreibend und wissend sich um diesen Aspekt Regeneration, Verständnis und Dosierung kümmern. Es ist eine wunderbare Zusammenfassung, wie es auch so vielen anderen Kind-Entbundenen geht…

https://www.nicole-frank-physiotherapie.de/der-post-baby-body/

Und nicht zu vergessen, auch Männer können eine Rectusdiastase (Bauchmuskelschwäche) aus verschiedenen Gründen bekommen und sollten im besten Fall mit ähnlichen Übungen für eine bessere innere Spannung sorgen. (Hier ist der Vorteil, dass man nicht auch noch das Auf und Ab der Hormone als eine weitere Komponente dabei hat.)

Das Zusammenspiel von Zwerchfell (oben), Beckenboden (unten), Bauchmuskeln (vorn) und Rückenmuskeln (hinten) ist wesentlich. Es braucht einen guten Kontakt und die Möglichkeit eines gezielten Ansteuerns. Ist auf Grund von Verspannungen (z.B. Schreck im Zwerchfell nach einem Auffahrunfall), OPs (Bandscheibenvorfall-OP-Narben, Bauchnarben), geschwächten oder verspannten Beckenboden eine Dysbalance entstanden, arbeiten die jeweiligen Muskeln nicht mehr adequat. Das findet sich häufiger auf meiner Behandlungsbank wieder als gedacht- und da ist eine zurückliegende Schwangerschaft und Geburt nur ein Auslöser dafür.

Doch Mitgefühl ist wichtig. Einsehen, dass Zellen und die dazugehörige Regeneration Zeit brauchen. Und dass man wahrlich zwar den Glauben und doch das falsche Wissen haben kann, dass Sport super ist und man sich dabei etwas Gutes tut. Denn je nach Auswahl der Übungen und der Belastung ist der Effekt leider das Gegenteil. Die Richtigen kann man aber lernen. Außerdem schafft es vielleicht auch einen anderen Blick und bringt ein Nachfühlen für die Tonus-instabilen Frauen, die man auf Spielplatz oder im Ehebett trifft. Da ist körperlich (und hormonell und emotional) ordentlich was im Gange!

Also: lest empfehlenswerterweise einmal quer, als Mama und auch als Mann mit gelegentlichen Rückenschmerz oder eben fürs bessere Verständnis auch als Papa. 😉

Weniger ist mehr. Gezielt beüben ist toll. Spüren sowieso.

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